Guten Morgen zusammen,
heute mal wieder etwas Nerdstuff…
Thema: POCSAG decoding direkt aus GQRX.
Der Aufbau ist kinderleicht. In einem vorherigen Artikel habe ich euch bereits erklärt, wie man den RTL_SDR zum Laufen bringt und angedeutet, wie man „headless“, also ohne grafische Oberfläche POCSAG-Daten dekodieren kann.
Heute verrate ich noch einen Trick, wie ihr mittels grafischer Oberfläche noch ein bisschen tunen könnt.
Es beginnt mit der Konfiguration von GQRX.
href=“http://marc.w.erfel.de/wp-content/uploads/2015/11/GQRX_zu_pocsag.jpg“ target=“_blank“>Zuerst stellt ihr in GQRX die Audioeinstellungen um. Das Programm kann, unabhängig von der Gain-Einstellung, die Ausgabe über UDP streamen.
Ein klick in GQRX, unten rechts auf Einstellung (Bild 1 unten rechts, Punkt 1) öffnet folgendes Fenster:
Nach erfolgter Einstellung klickt ihr in GQRX auf das Netzwerksymbol (Bild 1 unten rechts, Punkt 2) um den Stream zu starten.
Für dieses Beispiel verwende ich einen Sender bei ca. 466 MHz. (Interessantes findet ihr auch zwischen 169-174 MHz.)
Diese wird durch GQRX jetzt via UDP auf 127.0.0.1 gestreamt.
Den Stream greifen wir mit einem einfachen Shellscript mittels Netcat ab, übergeben ihn zum resamplen an SOX und jagen ihn zum Schluss durch multimon-ng um die POCSAG-Daten auslesen zu können.
GQRX –> Netzwerk—| |–Netzwerk –> Netcat –> SOX –> multimon-ng
Vorteil dieser Konfiguration ist, ihr könnt den Empfänger an einem günstigem Ort (Dachboden etc.) platzieren und unten im Erdgeschoss lauschen.
Hier das Shellscript:
nc -l -u 7355 | sox -t raw -esigned-integer -b16 -r 48000 - -esigned-integer -b16 -r 22050 -t raw - | multimon-ng -t raw -a POCSAG512 -a POCSAG1200 -a POCSAG2400 -f alpha -
Wenn alles richtig läuft, sieht es so aus:
Zur Feinabstimmung könnt ihr in GQRX im laufenden Betrieb die Frequenz anpassen.
Zoomt dazu einfach im oberen Bereich auf das Signal und sorgt für eine bestmögliche Überlagerung.
Nach erfolgtem Finetuning sollte in der Console dann auch schon entsprechender Text erscheinen.